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Computer

Linux


Oktober 2010

Fangen wir erst einmal mit einem ( meiner Meinung nach ) Hauptvorteil von Windows an :
es gibt nur einen einzigen Hersteller davon und der Normalverbraucher hat keine große Auswahl : früher XP Home oder XP Professional, eventuell eine Vista-Version, heute das neue Windows 7.
Außerdem wird es überall in den Firmen eingesetzt und man kann also damit umgehen.

Warum also soll man wechseln zu einem System namens Linux, von dem man bisher nur mitbekommen hat das es ganz viele davon gibt, alle halbe Jahre wieder eine neue Version, bei dem alles anders funktioniert als man es kennt und auf dem auch die gekauften Spiele nicht laufen ?

Es stimmt schon, hier steht man beim Kaufen erst mal vor der Qual der Wahl und danach kann man als Anfänger ohne technische Unterstützung durch erfahrene Personen böse Überraschungen erleben. Zum Glück gibt es zum mal Ausprobieren inzwischen von vielen Distributionen sogenannte Live-CDs, auf denen ein vollwertiges System installiert ist und das man von der CD aus laufen lassen kann, ohne das man Angst haben muß um die auf der Festplatte vorhandene ( Windows ) Installation.
Leider läßt sich auf der CD natürlich nichts speichern, so das die erfolgte Konfiguration für den PC und die erarbeiteten Daten nach dem Auuschalten weg sind. Aber auch dafür werden inzwischen Lösungen angeboten. Und noch einen zweiten Nachteil haben diese Systeme : sie sind langsam. Der Zugriff von der CD dauert länger und die Programme müssen in den meisten Fällen erst einmal entpackt werden.
Bekanntestes System ist wohl inzwischen die Knoppix-CD des Herrn Knopper, immer wieder aktualisiert und modifiziert. Ein Abkömmling davon ist Gnoppix, hier wurde der Desktopmanager GNOME statt KDE installiert. Weitere CDs stammen beispielsweise von SUSE und Mandriva ( früher Mandrake ). Alle diese CDs lassen sich als ISO-Image aus dem Internet zum selber brennen herunterladen, sind bei diversen Anbietern kaufen, liegen manchmal in PC-Zeitungen drin oder sind bei irgendwelchen PC-Veranstaltungen erhältlich. Kostenlos, außer Portogebühren und anderen Auslagen.

Und wenn wir jetzt schon bei "kostenlos" angekommen sind :
so ganz umsonst ist die Sache auch nicht immer.
Wenn man in einen Laden geht und dort ein "Linux"-Paket kaufen will stellt man plötzlich fest, daß das ja 50 oder 100 Euro kostet.
Die Ursache ist natürlich klar : hier hat ein Anbieter , Distributor genannt, aus dem eigentlichen Linux-Kern und vielen Zusatzprogrammen ein Paket zusammengestellt, Dokumentation erstellt bzw. zusammengefaßt (leider gibt es dabei immer weniger Papier), eventuell lizenzpflichtige Software mit dazugepackt und eine Hotline (Helpdesk) eingerichtet, wo man für einen bestimmten Zeitraum Hilfe suchen kann.

Aber es gibt auch noch andere Varianten.
zum Beispiel, daß man sich von der Webseite des entsprechenden Anbieters einfach ein ISO-Image runterlädt, auf CD oder DVD brennt und damit installiert. Damit entfällt natürlich der Service und die Doku, und das Paket ist auch etwas abgemagert, verschiedene (meist lizensierte) Programme fehlen dort. Das ist dann natürlich kostenlos (bis auf den CD Rohling und die Download Kosten)
Oder man kauft sich eine entsprechende Zeitung und benutzt die dort beiliegende CD/DVD zum Installieren. Vorteil: In der Zeitung stehen dann im allgemeinen mehr oder weniger Installations-Infos und Tipps mit drin.

Doch jetzt geht es mal zum eigentlichen Thema: was ist Linux?

  • entwickelt und geführt von Linus Thorwald,
  • entstanden weil die vorhandene Software nicht seinen Vorstellungen entsprach,
  • ist nicht Unix, sieht aber genau so aus, laufen die gleichen Programme drauf
  • Linux Kernel, der Kern der Sache, ist Open Source und Basis aller Distributionen
  • Firmen mit Distributionen :
  • Suse ( seit 2004 bei Novell )
  • Red Hat
  • Mandriva , bis 2005 Mandrake ( Frankreich ) und C.. ( Brasilien )
  • Community-Distributionen :
  • Debian
  • Ubuntu, inzwischen mit diversen Abömmlingen, z.B. Kubuntu und Edubuntu
  • wenig bekannt :
  • Slackware
  • Rock Linux
  • KMLinux , vom schleswig-Holsteinischem Kultusministerium für Schulen erstellt
  • DSL : Damned Small Linux, ein Mini-Paket für alte PCs, installatiert wird aus einem Livesystem
wichtig : diese Liste ist nicht vollständig

Jetzt noch ein paar Worte zu dem Besonderen dieser vielen Betriebssysteme :
die meisten von ihnen sind Open Source, d.h. der Quellcode ist frei verfügbar,
jedes Open Source Programm läft auf jedem Betriebssystem, es muß nur dort compiliert worden sein
( wenn man von hardwarespezifischen oder anderen, seltenen Ausnahmen mal absieht )
gibt es für viele verschiedene Hardwareplatformen.
Die Verwendung der Software ist frei, sofern sie nach den dafür gültigen Lizenzen eingesetzt wird




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