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Bergsteigen
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Eine 4tägige Seenwanderung in den Bergen
mit meiner Tochter unterwegs in der Texelgruppe Juli 2008
Das Wetter könnte besser sein, Regen im Ötztal, das Timmelsjoch in Wolken mit 50m Sicht und rechts und links der Straße noch viel Schnee. Aber auf der Südtiroler Seite empfängt uns strahlend blauer Himmel. Pünktlich zur Mittagspause der Seilbahn kommen wir dort an, somit haben wir also genügend Zeit, uns wanderfertig zu machen. Um 13.00 Uhr geht es dann aufwärts auf 1400m Höhe. Am Gasthof Hochmut, gleich neben der Seilbahnstation, essen wir noch zu Mittag und genießen den Blick auf Dorf Tirol, Meran und die angrenzenden Täler. Dann geht es endlich richtig los, die ersten 50 Höhenmeter gleich am Gasthof in Serpentinen. Der restliche Weg ist aber gemütlicher, sehr viel gehts durch Wald, aber immer wieder mit weiten Blicken in den Vinschgau hinein. Diese Etappe unserer Tour ist Bestandteil vom Meraner Höhenweg. Wir laufen ohne Pause an der Leiteralm vorbei ( von Vellau aus auch per Sessellift erreichbar ), unser Ziel ist das Hochganghaus, 1839m, wo wir gegen 18.30 Uhr eintreffen. Wir sind die ersten Schlafgäste heute, aber eine Gruppe von 13 Leuten ist noch angemeldet und trifft auch kurz nach uns ein. 2. Tag, 8 Uhr morgens . Zur Mittagszeit sind wir oben am Hochgangjoch ( 22xxm ), und hier empfängt uns wieder fast wolkenfreier Himmel mit weitem Blick gen Norden. Ein Stückchen unter uns liegt der Langsee, der größte See der Spronser Seenplatte, wie die Gegend hier oben genannt wird. Wir machen jetzt erst mal Mittagspause und genießen den Ausblick vor uns. Eigentlich wollten wir von hier aus noch die Große Rötelspitze 26xxm besteigen, und wir haben wirklich Glück : das Wetter klart auf und die Wolken verschwinden fast alle. Jetzt lohnt sich also diese Gipfeltour, und wir steigen noch weiter aufwärts. Wenn wir uns umschauen sehen wir jetzt auch einige 3000er der Texelgruppe hinter den davorliegenden Bergen auftauchen : Lodner, Hohe Weiße, Tschigat, Partschinser Rötelspitze, alles lohnende Ziele von der Lodner Hütte aus, im Ötztaler Hauptkamm die Hohe Wilde, auch nicht weit von hier. Von unserem Gipfel aus hat man einen prima Blick auf das gut 2000m tiefer liegende Meran, aber der Fernblick Richtung Dolomiten ist uns verwehrt, dafür ist es zu diesig. Den Abstieg machen wir weglos, einen breiten, grasbewachsenen Grat hinunter. Unser Tagesziel, den Oberkaser, haben wir ständig vor Augen. Am Ende des Grates müssen wir einen leichten Schwenk machen, links um den Mückensee herum, auch ein Mitglied der Spronser Seen. Dann stoßen wir wieder auf den richtigen Weg, der uns treppenförmig die letzten 200 Höhenmeter zum Ziel führt. Vom Sepp, seit Jahrzehnten schon Chef auf der Oberkaser-Alm, werden wir herzlich empfangen. Auch hier sind wir heute wieder die ersten Schlafgäste, erst gegen 9 Uhr treffen noch 2 Bergsteiger ein. Wir beide bekommen einen eigenen Schlafraum, Matratzenlager mit Federbetten. Für den 3. Tag war nichts geplant gewesen, Frauke sollte dies vor Ort entscheiden. Der vierte und letzte Tag, heute geht es wieder heimwärts. Doch zuerst müssen wir noch zurück zur Seilbahnstation. Frauke war glücklich, diesmal kein Regen und Gewitter wie in den beiden letzten Jahren, und gesehen und erlebt haben wir auch genug. Nur Murmeltiere und Gemsen sind uns diesmal nicht über den Weg gelaufen, aber man kann ja nicht alles haben. Dieser Bericht wurde in leicht veränderter Form dem Jahresheft 1997 der Sektion Weinheim entnommen.
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